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Fachgruppen

Vom Feuerwehrmann zum Top ausgebildeten vielfältigen Alltagsretter.

Die Anforderungen an Feuerwehr-Mannschaften und Führungskräfte werden immer komplexer: Egal ob bei Verkehrsunfälle, Hoch- und Tiefbauunfälle, ausgetretene giftige, ansteckende oder radioaktive Stoffe, Gefahren für die Umwelt, Badeunfälle, Gefahren von oder für Tiere bis zu Verletzungen oder Krankheiten. Die Einsatzarbeit bei Bränden wird gefährlicher und die Zahl und Vielfalt von technischen Einsätzen steigt.

Von der Feuerwehr erwartet jeder schnelle, kompetente und effiziente Hilfe. Ein immense Anforderung an Schulung, Ausbildung, Fortbildung mit praktischen, wie theoretischen Fertigkeiten sind gefragt. Durch die Ausbildung von Spezialisten und die Einteilung in einzelne Fachgruppen ist die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Gersthofen für die Anforderungen der unterschiedlichsten Notfälle vorbereitet.

Fachgruppe MTA: Modulare Truppausbildung

Grundausbildung als Voraussetzung und Modulare Truppausbildung.

Fachgruppenleiter: Tom Mair,

Andreas Schnepp, Markus Kammerer, Wolfgang Baumeister

Grundausbildung und Modulare Truppausbildung: Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann kann jede/r in der Freiwilligen Feuerwehr Gersthofen werden, der mindestens 14 Jahre alt sowie körperlich und geistig gesund ist. Ab dem 14. Lebensjahr können Jungen und Mädchen schon in der Jugendfeuerwehr an die Arbeit der aktiven Kameraden herangeführt werden. Ein Anwärter der nicht Mitglied der Jugendfeuerwehr war und zu einem späteren Zeitpunkt beschließt dem aktiven Feuerwehrdienst beizutreten, wird zunächst intern während der Dienstabende ausgebildet. Hat er/sie dort die erforderlichen Grundkenntnisse erworben, geht es los mit dem Einstieg in die 4-teilige MTA-Ausbildung.

Wie der Name Modular verrät ist dies ein Lehrgang über einen längeren Zeitraum mit theoretischen wie praktischen Ausbildungspunkten und verschiedenen Prüfungen. Im ersten Teil dem sogenannten Basismodul z. B. Fahrzeug- und Gerätekunde, Absicherung von Einsatzstellen, Einsatzhygiene, Antriebstechnologien in Kraftfahrzeugen, Verhalten in der Öffentlichkeit und psychische und physische Belastungen im Einsatz Im zweiten Teil der MTA wird das gelernte mit entsprechenden Übungen vertieft und wiederholt und noch evtl. erforderliche Spezialkenntnisse gelehrt.

Für den dritten Teil der MTA, das Ergänzungsmodul, ist die jeweilige Feuerwehr selbst zuständig. Dieses Modul beinhaltet Ausbildungsinhalte, welche auf die örtlichen Gegebenheiten, Fahrzeuge und Ausrüstungen der jeweiligen Feuerwehr abgestimmt sind. Bei den Ortsfeuerwehren sind dies insbesondere die Tätigkeiten zur Brandbekämpfung und der einfach technischen Hilfeleistung. Für die Feuerwehr Gersthofen ergeben sich viele weitere Ergänzungsmodule auf Grund der umfangreichen Ausstattung. Nach ca. 150-200 Stunden verteilt auf eine zweijährige Ausbildung werden Feuerwehranwärterinnen und –anwärter, egal ob 16 Jahre oder 60 Jahre alt zur Abschlußprüfung herangeführt. Nach dem erfolgreichen Abschluss stehen neben dem Einsatzgeschehen, den Feuerwehrfrauen/Feuerwehrmänner noch eine Vielzahl von Ausbildungen, Fachgruppen oder Spezialsierungen zur Verfügung.

Fachgruppe Brand: Brandbekämpfung

Vorbereitung, qualifizierter Umgang und stetige Übungen für den Ernstfall bei der Brandbekämpfung.

Fachgruppenleiter: Daniel Sefferin,

Markus Kammerer, Manuel Herrmann, Marcel Garron, Fabian Burkhart, Benjamin Kugler, Oliver Rörig, Tobias Jünger

Es ist von ausgesprochen großer Bedeutung, die Einsatzkräfte auf die unterschiedlichsten Szenarien im Brandfall möglichst umfassend vorzubereiten und durch eine Vielzahl von Wiederholungsübungen den Umgang mit der Schutzausrüstung und der Gerätschaft schlafwandlerisch sicher zu gewährleisten. Durch die Fachgruppe werden mit einfachen Mitteln Einsatzsituationen simuliert, die der Einsatzkraft im Brandgeschehen helfen sollen, auch schwierige Aufgaben zu bewältigen und einen geordneten Einsatzaufbau zu gewährleisten. Es werden Verhaltensweisen zum Eigenschutz dargebracht, die beispielsweise beim Öffnen von Türen oder bei der Brandbekämpfung die sichere Rückkehr der eingesetzten Kräfte ermöglichen sollen. Ein plötzlich eintretender Atemschutznotfall wird ebenso beprobt, wobei durch den Einsatz eines bereitstehenden Rettungstrupps schnellstmöglich Hilfe zu einem verunfallten Atemschutzgeräteträger geschickt wird, um diesen aus seiner misslichen Lage zu befreien. Von der Fachgruppe werden diese und viele andere umfassenden Ausbildungsinhalte insbesondere für die Atemschutzgeräteträger auch in Einsatzfällen geschult, die hoffentlich sehr selten eintreffen. Nicht nur die Schulung der Einsatzkräfte im Innenangriff sind die Ausbildungsinhalte durch die Fachgruppe, sondern auch die Tätigkeiten im Außenbereich vor der Brandstelle wie z.B. das Einrichten der sogenannten Geräteablage „Brand“, der Einsatz der Überdruckbelüftung (Ventilatoren blasen frische Luft ins Gebäude und drücken somit den Rauch aus geschaffenen Öffnungen) oder durch die „Anleiterbereitschaft“ hier wird durch die tragbaren Leitern oder die Drehleiter ein weiterer Fluchtweg für die Einsatzkräfte im Innenangriff bereitgestellt. Hierzu sind natürlich auch übergreifende Ausbildungen mit den anderen Fachgruppen notwendig bzw. diese Fachgruppe verschmilzt ganz eng mit der Fachgruppe Atemschutz. Die Ausbildungsqualifikationen werden von den Mitgliedern der Fachgruppe durch Lehrgänge an den staatlichen Feuerwehrschulen oder durch den Besuch von Seminaren und Fachsymposien erworben.

Fachgruppe Atemschutz: Atemschutzstrecke

Extrem hohe körperliche Belastung bei der Atemschutzstrecke.

Fachgruppenleiter: Markus Kammerer,

Marcel Garron, Manuel Herrmann, Benjamin Kugler, Fabian Burkhart, Oliver Rörig, Tobias Jünger

Der Atemschutzeinsatz setzt aufgrund der hohen physischen und psychischen Belastung eine einwandfreie körperliche und geistige Gesundheit voraus. Das Gewicht der zusätzlichen Schutzausrüstung, das begrenzte Sichtfeld, die eingeschränkte Bewegungsfähigkeit und die ansteigende Körpertemperatur setzen der Einsatzkraft im Ernstfall gewaltig zu. Außerdem ist besonders bei Einsätzen mit vermissten Personen oder in dicht verqualmten Gebäudeteilen der seelische Gemütszustand des Atemschutzgeräteträgers extrem beeinflusst, was seinen Ruhepuls in ungewohntem Maße ansteigen lässt. Die körperliche Eignung muss der Atemschutzgeräteträger in vorgeschriebenen Abständen durch die so genannten ärztliche G26-Untersuchung nachweisen. Durch die Fachgruppe wird mindestens einmal jährlich die körperliche Belastbarkeit in unserer Atemschutzübungsstrecke getestet und bewertet incl. der notwendigen Dokumentation und medizinischen Überwachung, um regelmäßig den Einsatz mit der zusätzlichen Ausrüstung unter erschwerten Bedingungen durchführen zu können. Um diese vorgeschriebene Belastungsübung durchführen zu können, kam es im Jahr 2005 zu einer etwas Ungewöhnlichen Beschaffungsaktion. Auf der Verkaufsplattform Ebay wurde eine komplette Atemschutzübungsanlage mit Videoüberwachung, Laufband, Endlosleiter und Fahrradergometer angeboten. Zum Ablaufzeitraum der Auktion bekamen wir für „einen Euro“ den Zuschlag. Die Vorgabe war die Anlage musste innerhalb einer Woche in Lübeck abgebaut werden. Nach Einbau und Inbetriebnahme der Anlage im Keller der Feuerwache, sowie der Schulung der notwendigen Bedienmannschaften aus der Fachgruppe konnte der Ausbildungsteil beginnen. Aktuell durchlaufen ca. 100 Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren der Stadt Gersthofen diese jährlich vorgeschriebene Belastungsübung auf unserer eigenen Strecke.

Fachgruppe ABC: Gefahrgut

Zum Schutz vor Ausbreitung gasförmiger Schadstoffe.

Fachgruppenleiter: Andreas Schnepp,

Werner Zettl, Florian Grohmann

Aufgabengebiet Spezialeinsätze: hierzu gehört in unserem Einsatzgebiet inzwischen immer mehr der Umgang/Einsatz mit Gefahrstoffen aller Art. Im Ortsgebiet befinden sich einige Firmen, die mit gefährlichen Stoffen arbeiten bzw. diese lagern oder umschlagen, sowie die Bundesautobahn A8, Bundesstrasse B2/B17 und die Zugstrecke Augsburg-Donauwörth, über die täglich einige Gefahrguttransporte rollen.

Die Fachgruppe „ABC“ übernimmt die Ausarbeitung und Abhalten von Übungen zum Thema: atomare, chemische und biologische Stoffe, Dekontamination sowie den Umgang und die Verwendung von Chemikalienschutzanzüge und den Einsatz von Messgeräten. Um die Einsatzkräfte vor diesen Gefahren zu schützen sind spezielle Fachkenntnisse unbedingt erforderlich. Jede Einsatzkraft muss in der Lage sein die Hauptgefahr des Gefahrstoffes zu erkennen. Zur Stoffidentifikation und Ableitung entsprechender Maßnahmen ist deshalb der sichere Umgang mit Nachschlagewerken und Sicherheitsdatenblättern wichtig. Die Fachgruppe ABC vermittelt die Bedienung wesentlicher Geräte als Ausbildungsmultiplikator. Sonderaufgaben sind Abdichtungsmaßnahmen an beschädigten Gebinden oder Fahrzeugen, das Auffangen auslaufender Medien und das Umpumpen mittels beständiger Gefahrgutpumpen. Um die Ausbreitung gasförmiger Schadstoffe zu lokalisieren und einschätzen zu können verfügt die Feuerwehr über spezielle Messgeräte. Mit diesen können zahlreiche Gase die bei Gefahrstofffreisetzungen auftreten können, gemessen und dann dokumentiert werden. Da die meisten der aufgeführten Maßnahmen fast nur unter Atemschutz und dem Einsatz eines Chemikalienschutzanzuges durchgeführt werden können, ist eine enge Zusammenarbeit mit der Fachgruppe Atemschutz notwendig. Die Mitglieder der Fachgruppe werden durch spezielle Lehrgänge auf den staatlichen Feuerwehrschulen geschult bzw. werden durch ihre berufliche Ausbildung und Arbeitstätigkeit die notwendigen Fachkenntnisse eingebracht.

Fachgruppe THL: Technische Hilfeleistung

Die technische Hilfeleistung umfasst Verkehrsunfälle, Beseitigung von Schäden von Unwetter, Öffnen und Sichern von Gebäuden bei Gefahr oder Unterstützung des Bürgers in unterschiedlichen Fällen.

Fachgruppenleiter: Wolfgang Baumeister,

Wolfgang Biekarck, Moritz Erber

„Das Feuer zu löschen“ ist war die Kernaufgabe einer Feuerwehr, die Arbeit zur Brandbekämpfung geschieht jedoch immer seltener. Vielmehr macht die so genannte „Technische Hilfeleistung“ einen immer stärkeren Anteil am Einsatzaufkommen aus. Im Feuerwehrsprachgebrauch wird sie schlicht „THL“ genannt. Einsätze bei denen Aggregate, Maschinen, Spezialgerät oder technisches und taktisches Wissen bereitgestellt werden müssen, sind THL-Einsätze, beispielsweise hierfür sind Verkehrsunfälle auf der Autobahn oder Bundesstrasse, die Beseitigung von Schäden nach Unwettern, Öffnen und Sichern von Gebäuden bei Gefahr oder auch nur die klassische Unterstützung des Bürgers in vielen Fällen. Dadurch ist gerade in der THL das Einsatzspektrum sehr vielseitig und bedarf weiterer Spezialausbildung diese werden dann von den anderen Fachgruppen übernommen. Mit ihren Fahrzeugen, den darin mitgeführten Geräten zur Technische Hilfeleistung, insbesondere aber mit ihrer intensiven Ausbildung, ist die Feuerwehr Gersthofen für diese Herausforderungen bestens gerüstet. Als Schwerpunktaufgabe ist alles rund um die Abarbeitung von Verkehrsunfällen und eingeklemmten Personen zu betrachten: Umgang mit Rettungsschere & Spreizer, Handhabung der Hydraulikzylinder, Einsatz von Hebekissen, etc. Auch verschiedene Tätigkeiten bei der Benutzung von Seilwinde und Mehrzweckzug werden in vielen Ausbildungsstunden vermittelt. Die Fachgruppe THL bündelt die Aktivitäten in diesem Bereich; unter Anderem bewertet und empfiehlt sie die Beschaffung notwendiger Geräte, bildet sich insbesondere im Rahmen der technischen/medizinischen Rettung fort, um die Ausbildung in der Feuerwehr zu unterstützen, und ist ansonsten allgemeiner Ansprechpartner für technische Fragen.

Die Ausbildung übernehmen eigens geschulte Mitglieder der Feuerwehr Gersthofen und in besonderen Fällen auch externe Trainer.

Fachgruppe Maschinisten

Für die Bedienung der Pumpen und aller anderen Aggregate.

Fachgruppenleiter: Manuel Herrmann (Fahrausbilder),

Daniel Thomas, Matthias Schwarz, Alexander Reutemann, Markus Kammerer, Wolfgang Baumeister

Wasser ist nicht Alles, aber ohne Wasser ist alles nichts.

Sehr vereinfacht dargestellt, Wasser ist fast überall in ausreichender Menge vorhanden, kann mitgeführt oder über längere Strecken gefördert werden, ist relativ kostengünstig und in seiner Löschwirkung ausreichend. Hier tritt nun der sogenannte „Maschinist“ in Erscheinung. Er ist für die Bedienung der Pumpen und aller anderer Aggregate der Feuerwehr zuständig. Ohne seine Fachkenntnis in Bezug auf Pumpenabstände, Ein- und Ausgangsdrücke oder Wasserentnahmen oder Bedienung der Sonderaggregate wäre so ziemlich jede Einsatzstelle dem Untergang geweiht.

Für die Fachgruppe heißt dies, das erworbene Grundwissen zu kräftigen, zu erweitern und den jeweiligen Gegebenheiten der Ortswehr und des Einsatzgebietes anzupassen. Denn diese notwendigen Fertigkeiten werden durch die Fachgruppe in einem Lehrgang „Maschinist“ an alle Bedienmannschaften der Feuerwehren der Stadt Gersthofen weitergegeben. Dabei soll jedem Maschinisten die wichtige Bedeutung und die damit zusammenhängende Verantwortung in seinem Aufgabenbereich vermittelt werden. Außerdem muss er sich mit der Funktionsweise der Sonderaggregate du Geräte auseinandersetzen. Wenn etwa eine Einsatzstelle aufgrund von Dunkelheit ausgeleuchtet werden soll, hat der Maschinist die einwandfreie Leistung des Stromerzeugers sicherzustellen. Und letztendlich ist der Maschinist in den meisten Fällen auch der Fahrer des Fahrzeugs, gibt benötigte Ausrüstung an die restliche Mannschaft aus und sorgt vor dem Abrücken für ein vorschriftsmäßiges Verstauen der mitgeführten Beladung. Aus diesen Gründen werden die Maschinisten ausgiebig auf den Fahrzeugen und deren Beladung durch die Fachgruppe und den Fahrausbilder geschult. Regelmäßige Fahrsicherheitstraining durch einen externen Anbieter erhöhen zusätzlich die Sicherheit im Umgang mit den Fahrzeugen.

Fachgruppe Drehleitermannschaften

Für den gezielten und hochkomplexen Umgang von Rettungsgeräten.

Fachgruppenleiter: Alexander Reutemann, Matthias Schwarz

Wolfgang Baumeister, Markus Kammerer, Moritz Erber, Daniel Sefferin, Daniel Thomas

Die Ausbildung zum Drehleitermaschinisten findet an den staatlichen Feuerwehrschulen und die Weiterbildung findet durch eigene oder externe Ausbilder statt. Die Fachgruppe „Drehleiter“ bietet Schulungen und Ausbildungen für bereits alle ausgebildeten Drehleitermaschinisten, die angehenden Maschinisten und die Korbmannschaften an. Für einen gezielten, erfolgreichen und unfallfreien Einsatz des hochkomplexen Rettungsgerätes „Drehleiter mit Korb“ (abgekürzt „DLK) ist immer ein aufeinander eingespieltes Team notwendig.

Mit ihrem Wissen in den Bereichen Fahrzeugkunde und-technik, Sicherheitseinrichtungen und Notbetrieb, sowie der richtigen Bedienung der Drehleiter stehen die Mitglieder der Fachgruppe Drehleiter allen Einsatzkräften zur Verfügung. Wichtig ist zuerst der Aufstellungsort der DLK an der Einsatzstelle, hierzu sind fundierte Kenntnisse über die Leistungswerte einer Drehleiter für den Maschinisten und als Einweiser für den Fahrzeugführer notwendig. Es genügt alleine nicht zur Bedienung am Hauptsteuerstand den ausgebildeten Maschinisten sitzen zu haben, auch alle Einsatzkräfte im Rettungskorb müssen ihre Aufgaben jederzeit sicher beherrschen. Insbesondere Schwindelfreiheit, technisches Verständnis zur Steuerung und Abschätzung der Leistungswerte gehört zur Grundausbildung der Korbmannschaften. Das Haupteinsatzgebiet der Drehleiter bei Brandeinsätzen ist die Rettung von Personen aus hohen Häusern (ab dem 3.OG) denen der Fluchtweg z.B. durch Rauch und Feuer versperrt ist. Hierzu ist das regelmäßige Befahren von Straßen und Feuerwehrzufahrten notwendig. Die DLK bietet viele verschiedene Sonderausstattungen z.B. die drehbare Krankentragenhalterung ist mit allen Fahrtragen des Rettungsdienstes kompatibel und ermöglicht die liegende Rettung von Personen aus Fenstern oder Balkonen. Drehleiter als Fixpunkt zum Anschlagen verschiedener Sicherungs- und Rettungsmittel zur Rettung aus Höhen oder Tiefen erfordert die Zusammenarbeit/Ausbildung mit der Fachgruppe Höhensicherung.

Fachgruppe EH: Medizin/ Erste Hilfe

Erste Hilfemaßnahmen und Unterstützung des öffentlich/rechtlichen Rettungsdienstes.

Fachgruppenleiter: derzeit unbesetzt

 

Notfallmedizin spielt im Alltag einer Freiwilligen Feuerwehr eine immer größere Rolle, da die Feuerwehren meistens mit an einem Einsatz bzw. zeitlich früher an der Einsatzstelle verfügbar sind oder auch zur Unterstützung des öffentlich/rechtlichen Rettungsdienst nachgefordert werden, liegt es auch im Aufgabenbereich bei den Feuerwehren Erste Hilfe zu leisten.

Um für diesen speziellen Aufgabenbereich vorbereitet und ausgebildet zu sein, führt die Fachgruppe Erste-Hilfe regelmäßig theoretische und praktische Übungen durch, diese finden bei den normalen Ausbildungen der Fachgruppen als Zusatzausbildung oder an Sonderterminen statt. Die Fachgruppe Erste-Hilfe besteht aus ausgebildetem ehrenamtlichen Rettungsdienstpersonal oder verfügt über diese Ausbildung. In das Ausbildungsspektrum gehören Übungen mit unserem AED (Automatisierten Externen Defibrillatoren), und den auf den Einsatzfahrzeugen mitgeführten Geräten wie z.B. Spinnboard (Tragebrett), Schaufeltrage, Stifneck (Halskrause), KED System, Notfallrucksäcken durch. Natürlich dürfen auch Basishandgriffe, wie die stabile Seitenlage, Auffinden einer bewusstlosen Person und die Herz-Lungen-Wiederbelebung darf nicht fehlen. Um auch in Zukunft auf diesem Gebiet auf dem Laufenden zu sein, werden noch viele theoretische und praktische Ausbildungen folgen z.B.

  • eine Fortbildung im Umgang der Trage sowie Auffinden der Ausrüstung in einem Rettungswagen
  • Rettung von Personen über die Möglichkeiten mit dem Rettungskorb der neuen Drehleiter
  • ein Besuch beim Rettungshubschrauber Christoph 40, auf dem Dach des Klinikums
  • eine Übung mit der ansässigen BRK Bereitschaft,
  • sowie Zirkeltraining mit praktischen Fallbeispielen.

Fachgruppe Hösi: Höhensicherung

Hoch hinaus bei der Höhensicherung ist eine gute Vorbereitung notwendig.

Fachgruppenleiter: Andreas Hillebrand,

Harald Grüter, Tom Mair, Florian Grohmann, Alexander Reutemann

Sicher ist sicher. Das ist der oberste Grundsatz für alle die hoch hinauswollen oder weit runter müssen. Diese Einsatzkräfte müssen gut vorbereitet sein für ihre Einsätze in luftiger Höhe oder Tiefe. Voraussetzung sei neben besonderem Interesse auch gesundheitliche Tauglichkeit und Schwindelfreiheit. Bei allen Arbeiten mit Absturzgefahr wird die Eigensicherung großgeschrieben. Somit befinden sich in dieser Fachgruppe die Spezialisten für Einsätze in Höhen und Tiefen. Der Wirkungsbereich der Fachgruppe Höhensicherung beschränkt sich aber nicht nur auf die Dächer von Gebäuden, sondern in Notsituationen auch auf Baustellen, Baugruben, in Schächten, an Industrieanlagen, Baugerüsten, Strommasten und vieles mehr. Die Grenzen der Höhensicherung werden durch die technische Ausstattung, der Ausbildung, dem zur Verfügung stehenden Personal, den Umgebungsbedingungen und dem Einsatzort gesetzt. Der Übergang von der Höhensicherung zur Höhenrettung, welche in der Regel von der Berufsfeuerwehr Augsburg durchgeführt wird, ist oft fließend. Ein wesentlicher Teil der Ausbildungsaufgabe ist als Multiplikator die Weitergabe der Fertigkeiten an die Einsatzkräfte und zusätzlich die Einsatz-oder Überwachungsfunktion bei Ereignissen in Höhen und Tiefen. Im Vordergrund solcher Einsatzmaßnahmen steht immer die Sicherung der Einsatzkräfte und der gefährdeten Personen, die von der Feuerwehr gerettet werden müssen. Hierzu gehören spezielle Brust-Sitzgurtkombinationen, Kernmantelseile, Schleifkorbtragen, Auf- und Abseilgeräte, Bandschlingen und Karabiner. Gerätschaften wie diese kommen auch im Bergsport und beim Industrieklettern zum Einsatz. Um die empfohlene Übungszeit von zwölf Stunden pro Jahr einhalten zu können, werden min. vier Sonderdienste im Jahr für die Spezialausbildung absolviert. Für die Qualifikation als Ausbilder Höhensicherung ist ein 24 stündiger Lehrgang z.B. an einer staatlichen Feuerwehrschule notwendig.

Fachgruppe iuk: Information und Kommunikation

Information und Kommunikation als Grundlage für den Einsatzerfolg.

Einsatzleitwagen (ELW) und Abschnittsführungsstelle (AFS)

Fachgruppenleiter: Marco Bartholomä (Systemadministrator)

Daniela Bartholomä, Josef Braun, Birte Grüter, Marcel Garron, Stefan Kähler

Bei Feuerwehreinsätzen ist eine funktionierende Kommunikation für den Einsatzerfolg extrem wichtig. Aufgrund der umfangreichen verwendeten Technik sowie der Besonderheiten der Bedienung, stehen mit der Fachgruppe IUK (Information und Kommunikation) Feuerwehrangehörige zur Verfügung die sich neben dem normalen Feuerwehrdienst für diese Anforderungen spezialisiert haben. Diese Informations- und Kommunikationstechnik hat in der Feuerwehr Gersthofen in den letzten Jahren erheblich an Umfang zugenommen. Neben der Netzwerk-Infrastruktur mit eigenem Server und mehreren PC-Arbeitsplätzen, ist die Feuerwache und der Einsatzleitwagen mit Telefonanlage, Alarmfax, Internetzugang und Alarmmonitoren ausgestattet. Für deren reibungslosen Ablauf sorgt ein ehrenamtlicher Systemadministrator mit Unterstützung durch IuK. Die Fachgruppe übernimmt im Einsatz den Einsatzleitwagen, eine rollende Einsatzzentrale mit hochmoderner Technik aus dem Bereich der Kommunikation und der EDV. Von dort aus unterstützen sie vor Ort den Einsatzleiter bei der Einsatzführung, Dokumentation und Kommunikation mit der integrierten Leitstelle (ILS). Sie führen somit quasi sein „Büro“. Die hauseigene Einsatzzentrale wird bei dementsprechenden Einsatzlagen ebenfalls durch die Fachgruppe besetzt und koordiniert. Zusätzlich unterstützen die Mitglieder bei Großschadenslagen insbesondere im Bereich Unwetter die Integrierte Leitstelle Augsburg mit der Bildung einer sogenannten „Abschnittsführungstelle“ (AFS). Die AFS Gersthofen koordiniert, nach Alarmierung durch die ILS, die Einsätze für die in ihrem Zuständigkeitsbereich liegenden 12 Feuerwehren. Für diesen Bereich und die zugehörigen Feuerwehren ist dann die AFS der Ansprechpartner und nicht mehr die ILS. Die Koordination beschränkt sich ausschließlich auf die eingetretene Schadenslage. Somit sind Organisationstalent, Umgang mit Technik und rhetorische Fähigkeiten bei der Arbeit in der Fachgruppe IuK gefragt.

Fachgruppe: Leistungsprüfung

Stetige Überprüfung der Leistung für die Feuermänner im Löscheinsatz.

Fachgruppenleiter: Martin Hintermayr

Eine Leistungsprüfung hat zwar einen wettkampfähnlichen Charakter aber letztendlich dient die Leistungsprüfung der Vertiefung und dem Erhalt der Kenntnisse der sogenannten „Gruppe im Löscheinsatz“ bei der in einer festgelegten Zeit mit möglichst wenigen Fehlern ein Löschangriff nach Vorgaben der Ausbildungsrichtlinie aufgebaut werden muss. Das Ziel ist nicht eine „Rekordzeit“, zu erreichen, sondern die Leistung der Gruppe. Die Arbeit der Feuerwehr muss zwar schnell, aber auch geordnet und fehlerfrei ablaufen. Eine Gruppe (1/8) besteht aus dem Gruppenführer zur Erteilung der notwendigen Befehle und Überwachung des Ablaufes, seinem Melder als Unterstützung, dem Maschinisten als Fahrer und Bediener der Pumpe, aus 3 Trupps besetzt mit 2 Mann, bezeichnet als Angriffstrupp (Vornahme des ersten Strahlrohres), Wassertrupp (Aufbau der Wasserversorgung, Vornahme zweites Strahlrohr) und Schlauchtrupp (Verkehrsabsicherung, Schlauchmanagement, Vornahme drittes Strahlrohr). Die Leistungsprüfung kann in 6 Stufen abgelegt werden, die nacheinander im Abstand von 2 Jahren, im Losverfahren für die Trupps mit steigenden Aufgaben durchgeführt werden. Die Prüfung startet mit schriftlichen Fragebögen und Vorführen von unterschiedlichen Feuerwehr-Knoten. Nach diesem Einstieg in die Prüfung erfolgt der Löschaufbau, bei dem die Gruppe einen kompletten Löschaufbau inklusive Wasserversorgung aus dem Hydrantennetz und der Verkehrsabsicherung aufzubauen hat. Anschließend wird in reduzierter Gruppenstärke (1/5) eine komplette Saugleitung für die Wasserentnahme aus offenem Gewässer (z.B. See, Fluss) aufgebaut. Nach erfolgreicher Vorführung werden die Teilnehmer von Kreisbrandinspektion und den Schiedsrichtern mit dem Leistungsabzeichen in der abgelegten Stufe ausgezeichnet. Dieses Leistungsabzeichen wird in der jeweils zuletzt abgelegten Stufe an der Ausgehuniform getragen. Die Fachgruppe Leistungsprüfung bereitet unsere Einsatzkräfte auf diese Prüfung vor und organisiert die Abnahme. Diese Leistungsprüfungen finden in Gersthofen seit 1961 fast ohne Unterbrechung jährlich statt.

Jugendgruppe

Spiel, Spaß, Theorie und Praxis in der Feuerwehr-Ausbildungsstätte und eine starke Gemeinschaft.

Fachgruppenleiter: Jugendwart Tom Mair,

Moritz Erber, Raffael Wehr

Bereits 1955 machte sich die Feuerwehr Gersthofen an die Gründung einer Jugendgruppe oder besser ausgedrückt einer Jungen-Gruppe um Nachwuchskräfte für den Feuerwehrdienst auszubilden. Im Gesetz über das Feuerlöschwesen aus 1967 wurden Jugendliche als Feuerwehranwärter nach vollendetem Lebensjahr erstmals erwähnt. Eine bayerische Jugendleistungsprüfung wurde ausgearbeitet und 1970 als Prüfung eingeführt. Diese mühevolle, aber erfolgversprechende Arbeit schuf in den 70er und 80er Jahren die Voraussetzung, was 1994 dann im oberfränkischen Markt Weidenberg mit der Gründung der Jugendfeuerwehr Bayern gekrönt wurde. Die Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Gersthofen weißt momentan einen Mitgliederbestand von 18 Jugendlichen auf, davon 14 Jungen und 4 Mädchen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren. Die Jugendgruppe lernt in zahlreichen Ausbildungsstunden die sogenannten Basics einer Feuerwehr. Im Jahre 1992 startete der Pilotlehrgang der neuen Truppmannausbildung (Feuerwehr Grundausbildung) mit der Jugendgruppe in Gersthofen. Ein Jahr später fand die erste gemeinsame Truppmannausbildung für alle Jugendgruppen der Stadt Gersthofen statt. Seit 2018 findet nun die Grundausbildung als sogenannte „Modulare Truppausbildung“ statt. Doch nicht nur Theorie und Praxis stehen bei uns an erste Stelle. Spiel und Spaß darf natürlich auch nicht fehlen. Somit nahm die Jugendgruppe an den gemeinsamen Zeltlagern der Feuerwehren des Landkreises Augsburg teil. Hier wurden spielerische Wettkämpfe veranstaltet um den Jugendlichen Teamwork und den sozialen Umgang mit fremden Jugendlichen aus anderen Wehren nahezubringen. An diesem Zeltlager wird auch die „Jugendleistungsspange Bayern“ gemeinschaftlich abgelegt. Zum ersten Male wurde in Gersthofen die Durchführung der Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuer 1997 verzeichnet. Die Jugendgruppe nahm mehrere Male am Gersthofer Stadtsportfest im Staffellauf teil und belegten in ihrer Wertungsklasse den 1. Platz. Mitunter stehen regelmäßige Ausflüge auf dem Programm. Es wurden das „Palm Beach“ Erlebnisbad in Stein (Nürnberg) besucht, die sportliche Betätigung erfolgt in einer Boulderhalle oder beim Indoor-Fußball, sowie Besichtigungen anderer Hilfsorganistaionen z.B. Berufsfeuerwehr Augsburg, das THW oder der Rettungshubschrauber am Zentralklinkium.